Strohballenbau mit Lehm

In der Regel wird nach der nichttragenden Strohballenbauweise gebaut. Das Holzständerwerk ist Lasttragend. Der Stroh füllt die Zwischenräume und fungiert somit als wandbildender Dämmstoff. Die Wand kann extern erstellt und versiegelt werden. Diese Konstruktionsart liegt größtenteils dem Fachwerkhaus und dem Holzrahmenbau zu Grunde. Das bauen mit „Baustroh“ ist zertifiziert. Es liegt eine allgemeine Zulassung des bautechnischen Prüfamtes vor. Die Verputzung erfolgt mit Lehm oder Kalk. Hier entstehen äußerst langlebige Häuser. Wird auf die Strohballenwand eine 5cm dicke Lehmschicht aufgetragen, erfüllt sie die Brandschutzklasse F90 und wiedersteht damit einem etwaigen Feuer 90 Minuten lang. (Bei der tragenden Bauweise, tragen Strohballen die Lasten ganz. Sie spielt im Wohnhausbau in Deutschland keine Rolle, könnte jedoch z. B. beim Schuppenbau Verwendung finden).


Die Vorteile der Bauweise mit Holz, Stroh und Lehm sind vielfältig:

• Bei der Herstellung wird wenig Energie benötig.

• Die Feuchtigkeit im Wohnraum wird im idealen Bereich gehalten

• unangenehme Gerüche werden unterbunden

• auch Hi-Fi- Enthusiasten kommen auf ihre Kosten. Der sogenannte Elektrosmog, der den Klang der Musikanlage merklich verschlechtert, wird abgeschirmt.

• Es entsteht ein wohngesundes Raumklima, weitgehend frei von Schadstoffen. Die ganze Familie, besonders Kinder und Allergiker profitieren hiervon.

• Wärme-/Kältespeicherung: Im Sommer ist es angenehm kühl, auch unter dem Dach, im Winter wird die Wärme gehalten. Die Wärmedämmwerte des Baustrohs sind so überragend dass bereits bei sonnig gelegenen Häuser auf eine klassische Heizung verzichtet wurde und lediglich ein Holzofen für sehr kalte Tage verwendet wird.

• Die Schallschutzwerte des Strohs überragen. Das Stroh schützt sehr gut vor Lärm.

• Zur Baustoffherstellung wird weniger als 20% des CO₂ verbraucht als bei der herkömmlichen Bauweise. Mit der eingesparten Energie kann ein Klein- Mittelklassewagen ca. 500.000 km fahren.